Arten, wie Influencer Geld verdienen
Als Influencer kann man auf unterschiedlichste Arten und Weisen Geld verdienen. In diesem Artikel werden die gängigsten Varianten vorgestellt. Ziel des Artikels ist es, einen Überblick zu geben und zeitgleich mögliche Einnahmequellen zu identifizieren.
Wer selbstständig ist und nur eine Einnahmequelle hat, nimmt ein großes Risiko in Kauf. Was passiert wenn die Einnahmequelle wegfällt? Für mehr Sicherheit empfiehlt es sich unterschiedliche Standbeine aufzubauen. Für welche Arten des Geldverdienens man sich entscheidet kommt immer auf die eigenen Inhalte drauf an und ist abhängig von der Community.
Ein grober Überblick
Wenn man es zusammenfasst gibt es vier unterschiedliche Arten, wie Influencer Geld verdienen können. Native Ads, Merchandise, Brands und Spenden. Alle Punkte setzen sich wiederum aus unterschiedlichen Einnahmequellen zusammen und sind diverser, als es auf den ersten Blick scheint.
Werbung auf YouTube und anderen Plattformen
Klassische Werbeeinnahemn sind vermutlich die ersten Einnahmen, die man als Creator erzielt. Auch wenn die Summen zu Beginn nicht groß sind, können diese eine beträchtliche Summe ergeben. Auf seinem Hauptkanal erzielt einer der größten deutschen Gaming-Influencer Trymacs 400.000€ durch Werbeeinnahmen im Jahr. Über alle Kanäle hinweg erzielte er im Jahr 2023 über 1.000.000€ alleine durch Werbeeinnahmen. Der Vorteil an den Werbeeinnahmen ist, dass diese ohne jeglichen Aufwand erzielt werden.
Das einzige was man im Normalfall tun muss ist Content zu produzieren und sich im Vorhinein für die jeweiligen Partnerprogramme qualifizieren. Zudem generiert ein Video nach dem Upload über die nächste Jahre Einnahmen. Wer also lange Content erstellt profitiert von einer immer größer werdenden Bibliothek. Der Nachteil ist jedoch, dass die Einnahmen stark schwanken können. Im Dezember sind die Einnahmen beispielsweise am höchsten und sind im Normalfall nicht mit dem Rest des Jahres zu vergleichen.
Voraussetzungen für Partnerprogramme:
YouTube-Partner werden: 1.000 Abonnenten sowie 4.000 Stunden öffentliche Wiedergabezeit in den letzten 365 Tagen ODER 10 Millionen Short-Aufrufe in den letzten 90 Tagen
TikTok – Creator Rewards Programm: 10.000 Follower und 100.000 Views in den letzten 30 Tagen
Twitch Affiliate: 50 Follower, 8 Stunden streamen, an 7 unterschiedlichen Tagen live sein und dabei mindestens ⌀3 Zuschauer haben
Wenn man die Anforderungen erfüllt hat erwarten einen unterschiedlich hohe Einnahmen. Ein Streamer, der gerade den Affiliate-Status erreicht hat, wird hierbei mit wenigen Cents Pro Stream rechnen können. Bei TikTok oder YouTube hingegen sind die Anforderungen bereits so hoch, dass man bereits mit zweistelligen Euros im Monat rechnen kann.
Kooperationen mit Unternehmen
Kooperationen können in den unterschiedlichsten Formen auftreten. Ganz egal ob es eine einmalige Sache ist oder eine langfristige zusammenarbeit. Die Preise für ein Contentpiece können je nach Plattform und Umfang stark variieren. Hier erhältst du eine kurze Auflistung von möglichen Arten der Kooperationen:
Feste Partnerschaft – Influencer und Unternehmen arbeiten gerne auf einer langfristigen Basis miteinander. Der Vorteil ist Sicherheit auf Seiten des Influencers und im Normalfall günstigere Konditionen für das Unternehmen. So ein Vertrag beinhaltet häufig regelmäßige Posts, Produktplatzierung, eine Teilnahme an Affiliate Programmen oder Events. Häufig wird dabei einmal im Jahr neu verhandelt, da sich die Reichweiten des Influencers ändern. Abseits von dem Kanal des Influencers möchten Marken immer wieder mit dem gesicht des Influencers werben. Hierbei könnte man ein Teil von Plakaten oder auch in Google Anzeigen werden. Wenn das gefordert ist, sollte man immer klar definieren, wie lange und in welchem Umfang die Bildrechte zur Verfügung stehen.
Werbevideo/Review – Hier wird man als Influencer eher für eine einzelne Aktivierung gebucht. Man soll dann ein Produkt in eine Instagram Story, einem YouTube Video oder im Twitch Stream bewerben. Das Produkt steht im Mittelpunkt. Wenn influencer nicht hinter einem Produkt stehen, lehnen sie häufig die Kooperation ab.
Kampagnen – Influencer werden in größeren Paketen gebucht. Wenn man beispielsweise an einem Event teilnimmt, könnte so ein Paket für einen Influencer aussehen: 3x Story & 1x Feedpost auf Instagram, Vlog auf YouTube, Ankündigung auf Twitch, 3x TikToks über 30 sekunden
Affiliate Marketing – Influencer nutzen hier häufig das Amazon Affiliate Program. Man verlinkt im Video genutzte Produkte, wie die Kamera einfach in der Videobeschreibung. Wenn es jetzt Käufe über den Link gibt erhält man für die Vermittlung eine Provision. Auch die Zave.it App von Dave nutzt diese Mechanik für Cashback.
Merchandise und eigene Produkte
Die meisten Influencer erstellen einen eigenen Online Shop und vertreiben darin Produkte via “Print on Demand”. Das Bedeutet, dass die Influencer selbst keine Produkte herstellen. Das übernimmt dann ein Dienstleister, der für jede Bestellung extra druckt. Hierbei ist die Marge jedoch im Normalfall nicht sehr hoch. Influencer mit hoher Reichweite bringen hingegen eher eigene Kollektionen raus. Hier ist das Risiko höher auf Produkten sitzenzubleiben, aber der potenzielle Gewinn ist größer.
Spenden aus der Community
Die Community feiert ihren Creator und möchte ihn Finanziell unterstützen. Je nach Plattform gibt es dafür viele unterschiedliche Möglichkeiten. Auf Twitch gibt es beispielsweise Subscriber. Für 4€ im Monat kann man dann seinen Streamer werbefrei anschauen. Darüber hinaus kann man seinen Creator auch mit Bits unterstützen. Das ist eine plattformspezifische Währung, die man sich kaufen muss. Über alle Arten einen Creator direkt auf der Plattform zu unterstützen fällt eine Gebühr an. Der Streamer erhält also fast nie die volle Summe des gezahlten Betrags. Um das zu umgehen kann man viele Streamer auch direkt via Paypal unterstützen.
Zusätzlich gibt es Plattformen, wie Patreon. Hier können Creator Spenden sammeln und der Community im Gegenzug unterschiedliche Vorteile anbieten. Hier ist alles möglich. Die meisten Creator teilen die Namen ihrer Unterstützer am Ende eines jeden Videos. Aber auch exklusive Grußbotschaften, Behind The Scenes Material oder Einladungen zu öffentlichen Events sind denkbar.
Weitere Einnahmequellen
Als Influencer baut man sich eine Expertise im Bereich Medien auf. Dieses Wissen kann man nutzen, um Unternehmen zu beraten. Hier tritt man weniger als Influencer auf, sondern als Experte. Alternativ kann man beispielsweise auch Workshops an Schulen halten.
Wer bereits Mitarbeiter hat, kann sich eine Produktionsfirma aufbauen und Dienstleistungen im Bereich B2B anbieten.
Tipps für kleine Creator
Bevor du dich selbstständig machst und zu sehr auf die Einnahmen achtest, sollte der Fokus auf deinen Inhalten liegen. Ohne qualitative Inhalte und eine stabile Community, kann man auch mit der besten Business-Strategie nur begrenzte Einnahmen erzielen.
Wenn du bereits erste Einnahmen erzielst, bietet es sich an erst die Stunden im richtigen Job zu reduzieren oder ein Minijob anzunehmen, um ein gesichertes Einkommen zu haben. Falls es nicht mit der Karriere als Influencer klappt, hat man so ein Sicherheitsnetz.
Außerdem sollte man in der Lage sein alle Schritte der Content-Produktion zu beherrschen. So erarbeitet man sich ein Skill-Set, dass Karrierechancen in den Medien erhöht.
Sobald du mit Content Geld verdienst und eine Gewinnabsicht hast, musst du ein Gewerbe anmelden und eine Steuererklärung abgeben. Informiere dich noch bevor du deinen ersten Euro verdienst über alle wichtigen Details.