Warum 7 vs. Wild auch mit Pre-Release auf Freevee ein Erfolg auf YouTube wird
Jede Folge erzielt weit über 1 Millionen Klicks. Kein Wunder, wenn die Augen von vielen Communitys auf den YouTube Upload gerichtet sind. So war es zumindest die letzten beiden Jahre. Doch dieses Jahr findet die Erstausstrahlung der Erfolgsserie “7 vs. Wild” auf Freevee statt und erst einen Monat später sind die Folgen auf YouTube verfügbar. Das Ergebnis: weniger Augen sind auf YouTube gerichtet und der Push vom Algorithmus könnte fehlen. Warum die neue Staffel dennoch ein Erfolg wird, erfährst du hier.
7 vs Wild erklärt
Die Survival-Serie des Creators Fritz Meinecke geht in die dritte Runde. Dieses Jahr kämpfen sieben Teams ums Überleben. Für 14 Tage sind sie in der Wildnis ausgesetzt. Die einzige Hilfe ist eine Plastikflasche, die alle Teams selbst befüllen dürfen. Mit Kameras ausgestattet begleiten wir die Teams auf ihrer Suche nach Essen, Wasser und einer Unterkunft.
Teams von 7 vs. Wild Kanada:
Team Wildcard: Affe auf Bike & Hannah Assil
Events performen besser, als normaler Content
Die liebsten Creator außerhalb ihrer Komfortzone zu sehen, führt zu Hype und Spannung, die die Neugierde der Follower weckt. Das Versprechen auf etwas Besonderes oder Exklusives zieht die Aufmerksamkeit auf sich und steigert zeitgleich die Erwartungen und Ansprüche. Wenn der Release immer näher rückt, erhöht der Countdown-Effekt ein Gefühl der Dringlichkeit, was die Spannung erhöht und das Teilen des Events fördert.
Bei solchen Events werden unterschiedliche Communitys zusammengebracht, was die Reichweite multipliziert. In der letzten Staffel wurden sieben Communitys zusammengebracht. Durch die Teams Edition bringt man die Community von 14 unterschiedlichen Personen zusammen. Durch Joey Kelly erhöht sich die Relevanz des Events. So berichten auch klassische Medien über die 7 vs. Wild und neue Zielgruppen werden auf das Event aufmerksam. Solche Serien sorgen außerdem für reichlich Content, der später in Form von Highlights, Reactions oder Zusammenfassungen auf TikTok wiederverwendet wird, um das Interesse auch nach dem Event aufrechtzuerhalten.
Der Vorteil einer Serie
Eine Storytelling-getriebene Serie, wie 7 vs. Wild, ist ein mächtiges Werkzeug, um das Publikum zu fesseln und zu binden. Durch eine spannende Erzählweise und die gezielte Schaffung von Cliffhangern nach jeder Episode weckt die Neugierde und die Zuschauer wollen unbedingt wissen, wie es weitergeht. Diese kontinuierliche Erwartung und Vorfreude sorgt dafür, dass die Zuschauer sich auf jede kommende Episode freuen und sie auf keinen Fall verpassen möchten. Die emotionalen Bindungen zu den Charakteren/Influencern und das Interesse an der Handlung wachsen mit jeder Episode, was dazu führt, dass das Publikum die gesamte Serie verfolgt, um keine Details zu verpassen. Sobald die erste Folge erfolgreich ist, sichert man sich automatisch eine Zuschauerschaft, die sich auch für die weiteren Folgen interessiert.
Community Involvieren
Bereits bei der letzten Staffel hat die Community viele Ideen für eine weitere Neuauflage beigetragen. Mit Sicherheit erhielt das Orga-Team eine Menge Inspiration aus der Community bei der aktuellen Planung. Für die aktuelle Staffel in Kanada konnte man auf 3 Arten an der Serie mitwirken:
Challenge: Die Teilnehmer dürfen fürs Überleben alles nutzen, was in eine Flasche passt. Diese “Fits in a Bottle Challenge” hat viele inspiriert sich Gedanken zu machen und eigene Flaschen zu planen. Die Teilnehmer konnten dann durch Kommentare beraten werden und die Community aktiv Einfluss nehmen.
WildCard: Eines von sieben Teams wurde durch einen Wildcard Influencer und Community Member besetzt. Es konnten sich alle bewerben und es bestand die Möglichkeit, dass man selbst teilnehmen konnte.
Abstimmung: Die Zuschauer konnten maßgeblich mitentschieden, welche Influencer und Bewerbungen aus der Community in die Auswahl genommen wurden.
Erstveröffentlichung auf Freevee und mögliche Konsequenzen
Ab dem 31. Oktober wird 7 vs. Wild erstmals auf Freevee ausgestrahlt. Der Release auf YouTube ist allerdings erst einen Monat später, ab dem 29. November. Gerade bei YouTube sind die ersten 24 Stunden besonders wichtig, um in die Trends zu kommen und weiter vom Algorithmus ausgespielt zu werden. Wenn ein Großteil die Serie bereits gesehen haben, erlischt der Grund auf YouTube einzuschalten. Das Resultat ist, dass das Video und damit jede einzelne Folge in den ersten Stunden weniger gut performt und weniger gepusht wird.
ABER der Release auf Freevee ermöglicht, dass bereits vor dem YouTube Release Clips und Highlights auf TikTok veröffentlicht werden. Das ermöglicht das Erschließen neuer Zielgruppen, die ohne die Clips nicht auf die Serie aufmerksam geworden wären. Diese Leute wollen natürlich wissen, wie es weitergeht und werden dann nach den Videos auf YouTube suchen und früher oder später fündig werden. Wenn außerhalb der ersten 24 Stunden viel nach der Serie gesucht wird, könnte YouTube jedes einzelne Video als interessant einstufen und der Nachteil der ersten 24 Stunden nach Upload gleicht sich aus.
Wie ist der Release für die Teilnehmer?
Bisher sehen die meisten Teilnehmer den frühen Release auf Freevee kritisch. Sie hätten jedoch Verständnis, wenn die Folge ein bis zwei Wochen vorher auf Freevee veröffentlicht würden. Denn so bleibt die Serie relevanter und das Potential für Spoiler bleibt gering. Die Serie bleibt so relevanter und sie erhalten mehr Aufmerksamkeit für ihre Reactions. Papaplatte hat Bedenken, dass die Reactions schlechter performen, weil die Zuschauer bereits alle Folgen kennen. Und bei weniger Views und Watchtime auf den Reactions, sinken entsprechend die Werbeeinnahmen.
Freevee: Fluch oder Segen für 7 vs. Wild?
Nach den Aussagen unterschiedlicher Akteure hat die Amazon Plattform die Produktion von 7 vs. Wild erst ermöglicht. Sie werden durch die Erstausstrahlung viele neue Nutzer dazugewinnen und die Community hat spannende Unterhaltung. Win Win. Die Bedenken der Community, dass man durch die vielen Clips gespoilert wird, sind berechtigt und können den Spaß aus der Serie nehmen. Ein klares Minus. Am Ende kann nur der Release auf YouTube zeigen, ob die Gesamtreichweite des Projekts beeinträchtigt ist. Der Sweetspot, der alle Vorteile vereint, muss herausgefunden werden.
Auch wenn im Endeffekt weniger Menschen die neue Staffel sehen sollten, wird diese dennoch ein Erfolg. Es ist und bleibt ein spannendes Format, das viele Stunden qualitative und kostenlose Unterhaltung auf YouTube liefert.
Was du von 7 vs. Wild lernen kannst:
Planung und Vorankündigung: Sorge für eine gut durchdachte Planung deiner Content-Veröffentlichung. Setze auf Vorankündigungen und Teaser, um die Neugier der Community zu wecken.
Storytelling: Nutze eine narrative Erzählweise, die die Zuschauer in die Handlung zieht und den Wunsch weckt, zu erfahren, wie es weitergeht.
Community-Einbindung: Binde deine Community aktiv ein. Lasse sie Ideen beisteuern, Abstimmungen durchführen oder sich engagieren. Das erhöht die Bindung und schafft erhöhtes Interesse.
Multimediale Verbreitung: Nutze verschiedene Plattformen, um Clips und Highlights zu teilen und um neue Zielgruppen zu erreichen. Denke dabei an Reels, Shorts und TikToks.
Feedback und Anpassung: Sei offen für Feedback von deiner Community und analysiere die Performance deiner Inhalte. Passe deine Strategie entsprechend an.