10 Tipps für bessere Audioqualität – Leitfaden für Influencer

In der Welt der Content-Produktion, kann die Audioqualität den Erfolg des Contents entscheidend beeinflussen. Auch wenn die visuelle Ebene wichtig ist, kann schlechte Audioqualität schnell das Interesse der Zuschauer vergraulen. Dieser Artikel bietet praktische Tipps und Strategien zur Verbesserung der Audioqualität, damit dein Content mehr Anklang findet und die Community immer wieder zurückkehrt.

Warum gute Audioqualität wichtig ist

Gute Audioqualität zeichnet sich durch Klarheit, Konsistenz und das Fehlen von störenden Geräuschen aus. Über die Stimme werden Emotionen vermittelt – Frust, Trauer oder Wut können deutlich hörbar sein. Mit schlechter Audioqualität sinken auch die Emotionen. Genau wie bei einer schlechten Webcam, bei der man keine Gestik und Mimik erkennen kann. Während man ein schlechtes Bild leicht verzeiht, hängt schlechte Audioqualität buchstäblich in den Ohren. Wenn der Sound jetzt übersteuert, rauscht, piept oder knackst, verärgert man die meisten Leute. Das Ergebnis sind Zuschauende, die zum nächsten Inhalt gehen. Man wird durch den Algorithmus bestraft und wird nicht weiter vorgeschlagen. Schon mit ein paar Tricks kann man viel aus dem bestehenden Equipment rausholen. Man braucht also kein 3.000€ Studio-Mikrofon.

WICHTIG: Jeder Anwendungsfall benötigt eigene Hinweise. Dieser Artikel dient als Rundumschlag.

Die passende Ausrüstung

Noch vor der ersten Aufnahme benötigt man die passende Ausrüstung, um mit hoher Qualität etwas aufzunehmen. Wie fast überall bedeutet teuer auch meist besser, aber bereits mit geringem Budget, kann man große Sprünge in der Qualität erzielen.

Mikrofone: Kondensatormikrofone sind aufgrund ihrer Empfindlichkeit und Genauigkeit ideal für Studioaufnahmen. Dynamische Mikrofone hingegen sind robust und bewältigen hohe Schalldruckpegel, was sie ideal für Live-Umgebungen macht.

Kopfhörer: Mit ein paar guten Kopfhörern bemerkt man plötzlich das leiseste rauschen oder knacksen in den Aufnahmen. Man ist also in der Lage, viele Probleme zu erkennen, bevor die veröffentlicht werden. Im besten Fall schon beim Drehen, bevor man in die Nachbearbeitung geht. Wenn man viel mit dem Handy arbeitet, empfehlen sich Geräuschunterdrückende Kopfhörer. So kann man

Audio-Interfaces: Diese Geräte verbessern die Qualität des Audiosignals, das in den Computer gelangt. Sie bieten eine bessere Klangqualität als die eingebauten Soundkarten der meisten Computer. Außerdem ermöglichen die meisten Interfaces XLR Anschlüsse, die im professionellen Bereich benötigt werden. Auch bei Podcast Aufnahmen kann man schnell an einem Rädchen drehen, um die Aufnahme beim Aufnehmen anzupassen.

Empfehlungen:

Aufnahmeumgebung

Grundsätzlich gibt es keine schlechte Umgebung für Aufnahmen. Es kommt ganz darauf an, was man darstellen möchte. Wenn man eine Aufnahme mit viel Hall möchte, bietet sich das Badezimmer an. Hier wird der Schall von den Fliesen hervorragend reflektiert. Den Hall kann man im Nachgang aber nur schwer wieder aus der Aufnahme entfernen. Es empfiehlt sich also in einer ruhigen Umgebung ohne viel Hall aufzunehmen, damit die Stimme möglichst klar ist. Effekte kann man auch im Nachhinein hinzufügen.

Ruhiger Raum: Wählen Sie einen Aufnahmeort abseits von Lärmquellen wie Verkehr, Haushaltsgeräten oder großen, hallenden Räumen

Akustik Panel, die in einem Muster angeordnet sind

DIY-Tipps:

  • Verwende dicke Vorhänge oder Decken, um Fenster abzudecken

  • Nutze Teppiche oder Läufer, um die Schallreflexion zu minimieren

  • Bücherregale oder Schaumstoffplatten helfen die Schallwellen zu brechen

  • Akustik Panel können zu einem günstigen Preis an Wänden angebracht werden, um Hall in den Höhen zu reduzieren

  • Nimm unter einer Decke auf

Richtige Aufnahmetechniken

Die beste Ausrüstung schützt nicht vor Anwendungsfehlern. Die folgenden Hinweise beziehen sich vor allem auf Voice-Over:

  • Mikrofonplatzierung: Positioniere das Mikrofon in gleichbleibendem Abstand zu deinem Mund. Ist das Mikrofon zu nah nimmt es Atmung auf oder neigt zum übersteuern. Ist man zu weit weg werden Hintergrundgeräusche hörbar. Zusätzlich sollte man darauf achten, das Mikrofon aus dem richtigen Winkel zu besprechen. Am besten schaut man sich ein kurzes Video zum Mikrofon an.

  • Konstante Audiopegel: Beim einsprechen sollte man versuchen eine gleiche Lautstärke beizubehalten. Wenn man laut werden muss, sollte man das Mikrofon vorher umstellen, damit es nicht übersteuert.

  • Keine Störungen: Beim Sprechen von P-Wörtern, neigt man zum starken ausatmen. Damit das nicht direkt ins Mikrofon geht, kann ein Popfilter Abhilfe verschaffen. Leg das Handy nicht direkt zum Mikrofon oder den Kabeln. Wenn du eine Nachricht empfängst, kann das zu Störsignalen führen, die in der Aufnahme hörbar sind.

Bearbeitung und Nachbearbeitung

Die Bearbeitung ist der letzte Schritt, um das Maximum aus der Aufnahme rauszuholen.

Software: Beliebte Audiobearbeitungsprogramme sind Audacity (kostenlos), Adobe Audition und Logic Pro X. Die meisten Programme für Videoschnitt können jedoch auch alle wichtigen Bearbeitungsschritte abdecken.

Grundlegende Bearbeitungstechniken:

  1. Rauschreduzierung: Zuerst sollte man die Aufnahme entrauschen, damit das rauschen in den weiteren Schritten nicht verstärkt wird.

  2. Störer entfernen: Ist die Aufnahme windig kann man Bässe reduzieren. Wenn es zu hallig ist, kann man entsprechende Filter anwenden, um diesen Hall zu reduzieren. Spricht man mit einem scharfen “S” kann man einen DeEsser nutzen. Summt es, kann ein DeHummer helfen.

  3. Equalizer (EQ): Dieser Schritt dient dazu die Klarheit der Aufnahme zu erhöhen und den Sound so anzupassen, dass es einem gefällt. Wenn man die eigene Stimme bassiger möchte, können die tiefen Töne angepasst werden. Geht die Stimme in der Tiefe unter sollte man die hohen Töne anheben.

  4. Kompression: An einigen Stellen ist man natürlicherweise etwas lauter oder leiser. Mit einem Kompressor kann man diese Stellen auf ein mittel angleichen. So ist die Aufnahme gleichmäßiger und wirkt angenehmer.

  5. Mastering: Zum Mastering gibt man Audiodateien häufig an Profis weiter. Wenn man es selbst macht, sollte man nochmal alle Filter deaktivieren und prüfen ob die Aufnahme wirklich besser geworden ist. Im Nachgang schaut man sich nochmal alle Einstellungen einzeln im Detail und Gesamtmix an.

WICHTIG: Online AI-Tools, können alle Schritte übernehmen und die Bearbeitung drastisch beschleunigen.

Fazit

10 Tipps für bessere Audioqualität

Hochwertiges Audio ist entscheidend, um ansprechende und professionelle Inhalte zu erstellen. Die richtige Ausrüstung, Optimierung der Aufnahmeumgebung, dem richtigen Einsprechen und Nachbearbeitung kann die Audioqualität erheblich verbessern. Es gibt viel zu beachten, aber auch ohne ein Audioingenieur zu sein, kann man gute Ergebnisse erzielen.

Um die Audioqualität deiner Inhalte zu maximieren und ein professionelles Hörerlebnis zu bieten, folgen nochmal die zehn wichtigen Tipps:

  1. Investiere in ein gutes Mikrofon

  2. Nutze gute Kopfhörer zum abmischen

  3. Verwende ein digitales oder analoges Audio-Interface

  4. Nimm an ruhigen Orten auf

  5. Verbessere die Raumakustik

  6. Platzieren Sie das Mikrofon richtig

  7. Achte auf gleichmäßiges Einsprechen

  8. Reduziere Hintergrundgeräusche

  9. Bearbeite die Aufnahmen im Nachgang

  10. Bleib informiert über die neueste Technik

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